25.0 Missglückte Flucht und Tod

In den alltäglichen Trott eingebunden
hatten wir uns langsam reingefunden.
So ging es unentwegt zur Fron und Quälerei,
die Wachen waren stets dabei.
Trotzdem, im passenden Moment,
Haben sich drei von uns getrennt
Sie wollten, ganz auf sich allein gestellt,
sich durchschlagen zur heimatlichen Welt.
Doch beim späteren Zählappell
merkten es die Russen ganz schnell,
dass sie fehlten in unserem Haufen.
Sie waren ja einfach davon gelaufen.
Schon setzten sich Häscher auf ihre Spur
und es dauerte vier Tage nur,
da hatte man die drei, die entkommen,
in einem Waldstück gefangen genommen.
Zwei von ihnen, die man gesucht,
erschoss man, angeblich auf erneuter Flucht.
Der dritte musste seine Kameraden
Mit bloßen Händen an Ort und Stelle begraben.
Den brachte man, er hatte Glück,
frustriert und verzweifelt ins Lager zurück.
Sofort hat man ihn bei Dunkelhaft
Für acht Tage in ein Verließ geschafft.
Dann mit ihm wieder in den Lastkraftwagen
dorthin, wo seine Freunde lagen.
Er musste sie aus dem Boden heben
und in das Fahrzeug legen.
Als man im Lager angekommen
hat man die Toten vom Fahrzeug genommen
und sie zwischen den Stacheldrahtzaun gelegt.
Danach hat nie wieder jemand Fluchtgedanken gehegt.


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