10.0 Krad-Melder-Einsatz - Käse und Butter

Mit meinem Motorrad, ohne Beiwagen,
hatte ich Order, bei der 2. Kompanie zu fragen,
Ob noch bei Helligkeit ein Geschützwechsel vorgesehen?
Wenn ja, müsse es bald geschehen.
Niemanden in der Abteilung war bekannt,
An welchem Ort genau die Kanone stand.
So fuhr ich los, sie aufzuspüren,
durfte dabei den Kontakt nicht verlieren.
Das war nicht schwierig, denn ich hatte besonnen
Mein Funkgerät zu diesem Auftrag mitgenommen.
Dann bin ich durch die Gegend gejagt,
Habe bei verschiedenen Einheiten nachgefragt,
und so fuhr ich weiter behände
durch das mir unbekannte Gelände.
Ein deutscher Gefreiter hielt mich plötzlich an
und hektisch sagte er mir dann,
Du solltest bald die Maschine wenden
sonst bist du gleich in russischen Händen
nur 150 Meter liegen vor dir,
dann bist du mitten in des Feindes Revier.
Ich wendete.
Das Geschütz zu finden war gar nicht so leicht,
noch lange nicht hatte ich mein Ziel erreicht.
Da sah ich plötzlich im Seitengraben
Ein schweres Motorrad mit Beiwagen.
Ich hielt an, der Fahrer war nicht da,
doch mich erfreute, was ich sah.
Im Beiwagen haben zwei Kisten gelegen
die musste ich mir doch genauer besehen.
Der Fahrer hatte Verpflegung geladen
Sie war bestimmt für manch hungrigen Magen.
In einem Kasten war Butter, in Portionen verpackt,
im anderen war Käse eingesackt.
Das war mal eine fette Beute,
wie freuten sich da meine Leute,
als sie diese Überraschung sahen.
Den anderen aber knurrte sicher der Magen.
Aber darüber haben wir nicht lange nachgedacht,
als wir uns über die Extraportionen hergemacht.


zurück

zurück