24.0 Kartoffeln

Mein Bettgenosse, der über mir lag,
hatte im Gefangenenlager einen guten Tag,
Ich weiß nicht, wie ihm das geglückt
Er wurde aus der Arbeitskolonne heraus gepickt
und landete, der Weg hat sich kaum gelohnt,
in einem Haus, von einem Offizier bewohnt.
Er musste dort die Treppen fegen,
sich in den Keller dann bewegen,
dort weißen und den Keller räumen,
auch blieb Zeit, von zu Hause zu träumen.
Alles lief auch ganz schön glatt.
Zu Essen bekam er reichlich und satt,
Er bekam zum Dank, das fand ich toll,
Kartoffeln mit, eine ganze Tasche voll.
Es werden zwölf Pfund gewesen sein;
denn die Tasche war gar nicht so klein.
Wohin nun mit all den Köstlichkeiten;
denn es lässt sich nicht bestreiten
dass im Lager viel gestohlen
Wenn es darum ging, Essbares zu holen.
Einen Kochtopf hatte keiner.
Deshalb alles in einen Eimer,
da Glut noch reichlich im Ofen war
gewartet, bis die Kartoffeln gar.
Wir zwei aßen dann, ich kann es bis heute nicht fassen,
Nicht eine einzige haben wir übrig gelassen.
Köstlich war es, wie nach großen Feiern
doch zwei Tage lang stieß ich auf wie nach faulen Eiern.


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