Moritat
Gewittertoben in tiefschwarzer Nacht
Dazwischen knisternde Blitze
In Hütten und Katen jedermann wacht
Nach des Tages brodelnder Hitze.
In den Armen des Vaters das zitternde Kind,
Draußen poltert ein Wagen vorbei,
Zum Sturme erhebt sich der lebhafte Wind
Und plötzlich ein gellender Schrei.
Der Mann auf dem Wagen im fahlen Licht
Beinahe irre in grausigem Beben
Sorge, dass der Karren unter ihm bricht
Auf den zerfurchten Wegen.
Unmenschlich fast ein schauriges Stöhnen
Ganz tief aus seiner Seele da drinnen
Über sich das donnernde Dröhnen
Unmöglich, dem Grauen zu entrinnen.
Das Pferd, es strauchelt auf schwammigem Grund
Kaum kann der Fahrer es führen
Das Moor reißt auf seinen schrecklichen Schlund
Der Abgrund lässt sich erspüren.
Er jagt das Ross weiter, keine Zeit zum Atemholen
Der Wagen rollt jetzt über brüchige Bohlen
Immer weiter. Er muss ja sein Kind
Zum Spielplatz bringen, wo die anderen sind
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