Blütenfest

War da einst ein Schmetterling
kaum geschlüpft aus dem Kokon
und bald flog das kleine Ding
flügel-flatternd schon davon.

Schillernd gleich einem Regenbogen
trieb er dann im Sommerwind
wie von Magneten angezogen
dorthin, wo die Blumen sind.

Er ruhte aus im Alten Land
nach ein paar Stunden Gaukelei,
wo er die Blütenträume fand
beschwingt und völlig sorgenfrei.

Nun durch das Fenster in den Saal
der geschmückt ist für ein Fest,
für Schmetterlinge ideal,
wenn man sie in Ruhe lässt.

Vergessen ist die Blütenpracht
prangend an den Bäumen,
hier, hat der Falter sich gedacht
ist es nett zu träumen.

Doch zum träumen kam er nicht,
er musste sich die Augen wischen,
sah' dabei manches Gesicht
die den Blüten draußen glichen.

Die Frauen sind es, die dieses Fest
zum Blütenfest gemacht;
ein Tor, der diesen Saal verlässt
hab' ich bei mir gedacht.

Mit ihrem Charme bezaubern sie
alle, die hier weilen,
der Eleganz und Harmonie
wird niemand früh enteilen.

Nun möchte ich, ich weiß auch wie
einen Toast den Damen bringen:
dieses schöne Fest würde ohne sie
höchstwahrscheinlich nicht gelingen.




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