Abschiedsabend 2012

Zum vierten Male habe ich erlebt
Was ihr unter Gastfreundschaft versteht,
Ich sage es gerne, auch wenn es nicht passt
Gerne wäre ich bei euch Dauergast.

Wieder wurde aufgetragen
Was Keller und Küche gaben.
Ganz genau erinnere ich mich
Damals saß ich am gleichen Tisch.

Es wurde gegessen, es wurde getrunken
Man hat einander zu gewunken,
Trotz Sprachschwierigkeiten in den einzelnen Runden
Fühlte man sich miteinander verbunden.

Vor 70 Jahren gab es Misstrauen und Hass
Nach beiderseits blutigem Aderlass,
Die Zeit ließ die Wunden verheilen
Und jetzt können wir hier im Frieden verweilen.

Wir sahen auf unserer Fahrt durchs Land
Viele russische Ehrendenkmale an der Straße entlang
Überall wird noch der Toten gedacht
Die der Völkerhass zu Opfern gemacht.

Mein Wollen und Hoffen ist daher
Bei dem Gedanken an das verblichene Heer
Ich möchte durch Gespräche und Reden
Auskunft geben an schreckliches Erleben

Damit so etwas wie der letzte Krieg
Zwischen den Völkern nie wieder geschieht.
Ich weiß, meine einzelne Stimme verhallt
Doch vielleicht rufen es viele Stimmen bald.

Jetzt danken wir denen, die uns begleitet,
Die uns zu den Ehrenfeldern geleitet,
Und nicht zuletzt denen, die uns bereitetet dieses Mahl.
Wer weiß, vielleicht komme ich noch einmal.

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