Feldbegräbnis

Im Kessel von Demjansk hatte das eingeschlossene Heer
es bei den Abwehrkämpfen besonders schwer
dem Gegner war ständig daran gelegen
Diesen Fremdkörper einfach hinweg zu fegen.
Man dachte, es muss doch endlich glücken,
die Laus im eigenen Pelz zu zerdrücken,
zumal, das war der russischen Führung klar
manch Truppenteil während ihres Vormarschs gebunden war.
Um diesen Umstand ein Ende zu bereiten,
ergaben sich Angriffe von allen Seiten.
Dass es im wiederholten Kampfgeschehen
viele Tote gab, wird jeder verstehen.
Wenn endlich wieder ein Angriff abgeschlagen.
Verwundete versorgt, die Gefallenen zusammen getragen,
wurde ein passender Ort gesucht und gefunden
um von Kameraden, mit denen man lange verbunden
Abschied zu nehmen im stillen Gedenken
und ihnen die letzte Ehre zu schenken:
dann ging man in den Gefechtspausen daran
die Toten zu bestatten, Mann neben Mann.
Ganz würdevoll ging das vonstatten
in Ermangelung von Grabplatten
Waren Kreuze hergerichtet,
Namen und Daten waren darauf berichtet.
Die Einheit war angetreten,
Helm ab, hieß es dann, zum Beten,
der Einheitschef oder auch ein Pastor
traten dann aus den Reihen hervor,
die Trauerandacht wurde zelebriert
und so mancher hat sich nicht geniert
Wenn in den Augenwinkeln
einige Tränen blinkeln
uns alle hat es dann sehr bewegt
Wenn der Stahlhelm des Toten auf das Grab gelegt.
Die Salve der Toten zu Ehren
konnte uns niemand verwehren.
Und endlich zum Schluss
"Ich hatt' einen Kameraden" das Lied war ein Muss.


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