4.0 Alltag in der Stellung

Da Funker in den jeweiligen Stäben integriert,
wurde auch ich automatisch dahin dirigiert,
und gehörte ohne mein Zutun sodann
DEM Stab der Panzerjägerabteilung an.
Die Aufgabenstellung war vorgegeben:
Befehle senden und entgegen zu nehmen.
Um Soldaten, Munition und Material zu schützen
hieß es, sich auf Nachrichtenverbindungen zu stützen.
So erreichten durch die Funkkommunikation
Geschütze untereinander die notwendige Information,
außerdem der Abteilungsstab, sowie von dort
die höheren Dienststellen an anderem Ort.
Daher musste auch ständig gewährleistet sein
die Verbindung zu anderen Stäben hinein.
Die Strippenzieher legten, wenn die Front zur Ruhe kam
Umfangreiche Telefon-Leitungsnetze an.
Dadurch hatten die Funktrupps kaum was zu tun,
das hieß aber nicht für die Funker, sich auszuruh'n.
Heute sehe ich es ein,
Soldatischer Drill musste sein.
So waren an jedem neu beginnenden Morgen
Holz für Feldküche und Bunker zu besorgen,
Pflege für Waffen, Fahrzeuge und Gerät
im Notfall ist es sonst zu spät,
Funkgeschwindigkeit steigern, Fahrzeuge pflegen,
getarnt im Gelände sich bewegen,
Putz- und Flickstunde durchführen, exerzieren,
Waffen und Gerätewissen nicht verlieren,
Verpflegung und Munition beschaffen,
bei Probealarm alles zusammenraffen,
Uniformappelle, Sport betreiben,
Briefe in die Heimat schreiben,
Wache stehen bei Tag und Nacht,
So wurden die Stunden zugebracht,
in die Schreibstube hat man mich auch beordert
und dort hat man mich aufgefordert
Taktische Zeichnungen zu erstellen,
die Geschütz- und Maschinengewehrstandorte darzustellen.
Auch für den jeweiligen Frontverlauf zu jeder Zeit
Lagen maßstabgerechte, genaue Lagekarten bereit.
Nebenher wurde ich als Melder eingeweiht
dafür stand für mich ein Motorrad bereit.
Wenn beiderseits die Waffen schwiegen,
Wenn wir alle in relativer Ruhe liegen,
dann war das der Tageslauf in ruhigen Tagen,
So war das Leben gut zu ertragen.


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